Nach einer kurzen Nacht und stand ein Sechstel unserer Gruppe bereits um 11:00 Uhr am Freitag vor der Louder Stage. Ein gleißender Feuerball stand (mal wieder) direkt mittig über der Bühne und brannte auf die Menge nieder. Auch der Band auf der Bühne sah man die Hitze an. Es sollte auch der sonnigste und heißeste Tag werden. Aber trotz der Hitze und aller Müdigkeit lohnte es sich hier zu sein. Endlich, nach 6 langen Jahren und 3 weiteren Alben, waren „Amaranthe“ nach Wacken zurückgekehrt. 2012 hatten sie ihr Debüt im Zelt, aber dieses hätte die Massen, die vom Campingplatz aufs Infield gekommen waren, nicht beherbergen können. Toll! „Amaranthe“ legten einen grandiosen Auftritt hin und vor allem bei den wundervollen Balladen, die Elize Ryd Solo anstimmte, war Gänsehaut pur angesagt. Gerne darf so jeder Tag beginnen.
Um 13:25 Uhr ging es dann zur Faster Stage zu „Amorphis“. In Wacken schon alteingesessen legten sie wie erwartet mit einer super Setlist einen soliden und überzeugenden Auftritt hin, der Appetit auf mehr machte. Gewisse Personen freuten sich immens darüber, endlich einmal „House of Sleep“ live hören zu können, da der letzte Auftritt der finnischen Band in Wacken vom Jubiläum des Albums „Tales From The Thousand Lakes“ geprägt war.
Später begaben wir uns mit einem Rest „Unzucht“ und „Schandmaul“ im Ohr erneut zur Louder Stage um „2 Cellos“ unsere Aufwartung zu machen. Die beiden Kroaten spielen auf ihren Celli gecoverte Stücke wie „Thunderstruck“ oder „With or Without You“. Auch wenn das Publikum im Allgemeinen mitgerissen und überzeugt war... man möge es den Fans von „Apocalyptica“ verzeihen, wenn sie ihre Skepsis nicht vollständig ablegen konnten.
Um 19:25 Uhr durfte Doro dann schließlich ihre Fans zu ihrem 35. Bühnenjubiläum auf der Harder Stage begrüßen. Auch wenn es hier nicht ganz so klein und intim war wie in der Metal Church, war das Konzert wie erwartet großartig. Eine Mischung von alten und neuen Songs mit vielen aus anderen Bands bekannten Gastmusikern. Das Besondere: Nach dem Auftritt erhielt sie völlig überraschend den Award von der US-amerikanischen „Hall Of Heavy Metal History“ (HOHMH)und zählt nun zu den Metallegenden in der „Metal Hall of Fame“. Die HOHMH ist eine sozial engagierte Organisation die zum Beispiel auch Kindern im Kampf gegen Krebs hilft. Also eine ganz tolle Sache. Herzlichen Glückwunsch, Doro!
Da „Clawfinger“ und „Nightwish“ leider gleichzeitig spielten, musste man sich in Ermangelung der Fähigkeit der Teilbarkeit wieder entscheiden, wobei die Wahl auf die Finnen fiel. Das letzte Mal hatten wir „Nightwish“ 2013 auf dem W:O:A begrüßen dürfen. Damals war Floor Jansen als Sängerin erst kurz zuvor zu Band gekommen und hatte uns bereits gut gefallen, wenn es sich auch noch etwas holprig anfühlte. Doch nun, 2018, überzeugte sie auf der im sexy Xena-Outfit. Ihre Stimme klang wie „Nightwish“ mit ihrer eigenen Note und sie wirkte auch wie ein Teil der Band. Nicht nur sie, die gesamte Band, hat uns wieder einmal mit ihrem Auftritt und der tollen Bühnenshow verzaubern können.
Später dann um 00:15 Uhr waren „In Flames“ auf der Faster Stage mit ihrem hammer Pyro- und Lichtspektakel unser nächstes Ziel und angedachtes Highlight des Tages. Auch wenn der Großteil das Konzert offensichtlich super fanden, ist zu viel Erzählen zwischen den einzelnen Stücken nicht jedermanns Sache; und wer „In Flames“ kennt und bereits häufiger live gesehen hat, weiß auch, dass dies eigentlich auch nicht immer so ist. Kurz: der ein oder andere war enttäuscht.
Zu guter Letzt rundete das Abendprogramm eine für Wacken etwas ungewöhnliche Band den Tag ab. Doch spricht es für die mittlerweile rechtgroße musikalische Bandbreite die Wacken zu bieten hat. Die Rede ist von „Ghost“, die ab 01:45 Uhr auf der Harder Stage spielten.
weiter
Seite 1 - Seite 2 - Seite 3 - Seite 4 |
|
|