Wacken 2011

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Freitagmorgen: Heute beginne ich den Tag mir einer kalten Dusche, na ja wenn ich wach gewesen wäre, hätte ich eventuell die kreischenden Stimmen aus den anderen Kabinen wahrgenommen.
An dieser Stelle die 2 wichtigsten Tipps für die Duschen:
1. achtet auf den Dunst, der aus den Kabinen aufsteigt, dieser Zeugt von Wärme.
2. wenn es 2 unterschiedlich lange Schlangen vor den Duschen gibt, hat dies einen Grund… ehrlich.
Irgendwie erwischten wir heute auch einen der 1. Schauer, wo wir doch bis dato recht viel Glück mit dem Wetter hatten. Naja viel war eh noch nicht los und so überbrückten wir den Schauer mit Grillen und selbstgebrauten Met bei einer Runde Karten. Gegen Mittag zog es uns dann zum Primal Fear Konzert. Der Sound der Band gefiel mir ganz gut und das Infield füllte sich auch zu dieser frühen Stunde. Leider muss ich sagen, gefiel mir persönlich nicht die Stimme vom Sänger, aber wie wir alle wissen, ist alles reine Geschmackssache und stellt an dieser Stelle auch keine Wertung da! Ach habe ich euch schon vom Biergarten erzählt??
Auf der Suche nach unseren Freunden dachten wir uns, da schauen wir mal vorbei. Vorne an der Ecke am Eingang fanden wir dann auch 2 und sprachen uns kurz ab. Judas Priest war unser Ziel. So gesagt, so nicht ganz getan. Der Biergarten, eine Böse Falle für all diejenigen die gerne ein Bier oder auch zwei trinken. Naja wir hatten noch ein wenig von dem guten Selbstgebrauten und den brachten wir dann auch mit. Aber was mussten wir vorfinden am Eingang vorne an der Ecke?!? Einer lag neben dem Zaun, einer hing am Tisch, irgendwie dachten wir uns gut, bleiben wir hier ist ja auch ganz nett. Und so genossen wir Judas Priest aus dem Biergarten heraus und die Jungs konnten ein wenig Kraft für Airbourne sammeln.AirbourneDie Australier rockten die Bühne und mit seiner waghalsigen Kletterpartie und demanschließenden Guitarrensolo, haute mich Joel vom Hocker. Ok, zugegeben mein erstes Airbourne Konzert, aber die Jungs gefielen mir super gut und erinnerten mich stark an AC/DC. Ja ja lacht nur über mich, aber man kann ja nicht alles und jeden kennen.
Tolle Sache !!
So nun waren wir hin- und hergerissen Apocalyptica oder Saltatio Mortis. Die einfache Mehrheit siegte und wir gingen zu Apocalyptica.Apocalyptica 60 Minuten die mir nichtwie 60 Minuten vorkamen, sondern viel viel kürzer. Die Finnen hätte ich mir noch ne gute halbe Stunde anhören können. Live hatte ich bis dato noch nicht das Vergnügen. Herrlich wie die Jungs mit dem Bogen über die Seiten fetzten. Der Bass geht einfach durch und durch.

Samstag der letzte Tag
Frühstück die wichtigste Mahlzeit am Tag. Und wohin dann? Richtig zum Biergarten vorne am Eingang an der Ecke. Wieder einmal an der schier endlosen, sich niemals auflösenden Schlange an den Geldautomaten vorbei. Bevor es zu den Konzerten gehen sollte, wollten wir einem armen Daheimgebliebenen, einige metallische Grüße aus Wacken schicken. Also nutzen wir den neu eingerichteten Paketservice. Ein Wackenbier, Kekse und sonstige wichtige Dinge schickten wir auf die Reise. Unser Familienvater erhielt den Gruß auch schon wenige Tage später, musste sich aber zunächst rechtfertigen, warum er Windeln aus Wacken bestellt hätte…
Das einzige Paket, an das er sich erinnern konnte, es in Auftrag gegeben zu haben. Naja ich hoffe er konnte das Bier genießen!!!! Nun noch eine Runde über’s Wackinger Village.
Einen von uns haben wir dann bei den grün angemahlten und „verkleideten“ Baum- Rollenspielerinnen abgegeben. Für ihn die Welt im Döschen und für uns so sicher wie das abgeben in einem Kindergarten. „Bleib schön hier, wir holen dich später wieder ab!“
*fG* So und nun mussten wir uns auch schon sputen, um rechtzeitig zuIced Earth Iced Earth zu kommen. Mitten in dem hammergeilen Konzert, mussten wir uns zwar ein wenig ungläubig anschauen als wir hörten, dass Matt Barlow die Band verlassen würde. Somit kam ein wenig Melancholie bei seinem letzten Konzert bei uns auf. Aber ich unterstelle ihm einfach mal, dass es ihm gefallen hat, in Wacken Abschied zu nehmen. Seine markante Stimme werden wir vermissen, aber wer weiß, was die Zeit uns bringen wird.(Come back???)

Sepultura zeigte eine, wie im Wackenprogrammheft angekündigte „harte und aggressive powervolle Hammershow.“ Die ganze Bühne bebte und die Fans gingen auf unterschiedliche Weise ab. Neben crowed surfen und „Headbangen“ gefiel mir ein Stofftierpapagei, der mit Kopftuch zum Sound der Musik in die Höhe auf- und abbewegt wurde. Es sah aus, als wolle er Wellenreiten. Die Krönung war jedoch ein Metaller, der nicht normales crowedsurfen betrieb, sondern auf dem Rücken eines aufgeblasenen Plastikpoolhais bis zur Bühne „schwamm“ auf einem Meer aus Händen. Das Bild hatte echt was. Schade, dass man in solchen Momenten keine Kamera zur Hand hat!

Weiter ging es mit Avantasia und Guests, die wie folgt mit auftraten:
Avantasia1. Jörn Lande, 2. Bob Catley, 3. Michael Kiske und 4. Kai Hansen
Als wenn Iced Earth nicht genug wäre, folgte nun unsere nächste „Ich höre auf“ Schockernachricht. Frontsänger Tobias Sammet will sich wieder mehr auf seine Band Edguy konzentrieren. Total mega schade, da diese Band echt super gute Stimmung verbreitete und für Spaß und Witz sorgte. Aber auch hier kann man nur auf ein Come Back hoffen.

Da unsere Füße allmählich schmerzten und wir Hunger verspürten, zog es uns zum Basislager, wo wir erstmal erneut grillten und uns etwas ausruhten, denn der Abend sollte ja noch lang werden. Von Freunden ließen wir uns sagen, dass Motörhead einfach gigantisch waren. In ihrer Bühnenshow soll sogar ein Flugzeug von der Bühnendecke gestürzt sein. (Einfache Bühnenshows kann ja jeder, aber Flugzeuge sind schon was!)

Da es gegen 24 Uhr heftigst zu regnen begann, ließen wir Children of Bodom sausen.Children of Bodom
Jedoch mit der Hoffnung, dass es für Subway to Sally trocken werden würde. Und unsere Metalgebete wurden erhört. Trockenen Fußes und dennoch wetterfest angezogen, ging es zur Bühne. Als es dann doch wieder vor Beginn der Show zu regnen begann, machte uns das nichts mehr aus. Ein Hoch auf die Wackenponchos!! Der Regen hatte sogar etwas Gutes. Einige Fans versuchten sich ins Trockene zu bringen und somit waren wir so nah wie noch nie an der Bühne und zweitens konnte man mehreren Frauen und Männern beim Schlammcating zuschauen.
Subway to Sally ist eine der Bands, die es echt versteht, einen müden und volltrunkenen Haufen in Schwung zu setzen, bzw. wieder zu beleben. Auch ihr neuer Song „Schwarzes Meer“ riss jeden mit. Die Stimmung war trotz Regen einfach super und somit der Wackenabschluss mehr als gelungen. Glücklich und doch traurig über das Ende des Festivals, gingen wir schlafen, um für unsere Heimreise und die zu treffenden neuen Wackenvorbereitungen gewappnet zu sein. Denn wie heißt es so schön: „ Nach Wacken ist vor Wacken! Und so nahmen wir am nächsten Tag schweren Herzens Abschied von diesem schönen und lebendigem Ort und sagen DANKE und bis zum nächsten Jahr!!!

Alles in Allem denke ich, konnten wir uns nicht über’s Wetter beschweren, durften wir ungläubigen doch erfahren, dass es Petrus wirklich gibt und er ist ein Metaller
*G*. Man muss es einfach glauben, wenn man von Berichten einer Veranstaltung hört, deren Namen zu nennen schon an Blasphemie grenzt, wo ganze Konzerte gehalten werden mussten, ohne dass es Zuhörer gab. So derbe hat es dort geregnet. Naja war halt kein Heavy Metal!!

Sandra Glasmachers

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