Wacken 2011

Nachdem ich als Wackenfrischling letztes Jahr ordentlich mit Bierdusche getauft und willkommen geheißen worden bin, war ich auch dieses Jahr mit Freund und Freundeskreis auf Wacken.(Wer hat das eigentlich erfunden??!!)

Da ich jedoch noch extremen Nachholbedarf an Informationen habe, um mich mit den jahrzehntelangen Wackenpilgern unterhalten zu können, durchforstete ich die Wacken Homepage. Input mehr Input.

Das Festival ABC brachte mich auf den ersten und neuesten Stand. Glasflaschen sind TABU?! Ist uns letztes Jahr nicht aufgefallen, aber gut da wir unsere Glasflaschen brav mit nach Hause genommen haben und diese nicht zu Bruch geworfen haben, dürfte das wohl nicht so ins Gewicht fallen. Manche Regeln werden wohl oder übel aufgestellt werden müssen, wenn der gesunde Menschenverstand mal aussetzt. Und so verkehrt find ich das Ganze auch nicht!

Aber gut da wir dieses Jahr gedacht haben, sind wir mal ganz brave Metaller und verzichten auf unser gut gekühltes herrliches Flaschenbier, standen wir nun vor dem Problem der Bierversorgung!!! Dosenpfand ist schon die Hölle und macht die Versorgung schon einen ganzen Ticken teuere. *fG* Aber an dieser Stelle ein Hurra auf unsere niederländischen Nachbarn, die mit dem Begriff DOSENPFAND nix an der Mütze haben und da die Grenze nicht allzu weit entfernt liegt, sind wir kurzerhand rüber und kauften uns ein paar Büchsen äh Paletten. Grundversorgung beantragt und sichergestellt.

Ein Teil unsere Truppe reiste mit dem Zug an, der Rest mit unserem Panzer. B.A. wäre ganz neidisch *G*. Beides funktioniert reibungslos, sowohl der Check in mit dem Auto als auch die Anreise mit der Bahn. Dank der Ausschilderung in und um Wacken fanden wir unseren Weg und dadurch, dass am Mittwochmorgen die Checkpoints auch schon besetzt waren, konnte man auch jederzeit nach dem richtigen Weg fragen. Selbst zur frühen Morgenstunde warn die Jungs und Mädels am Checkpoint freundlich und hilfsbereit. Daumen hoch das fand ich super!!! Auf der anderen Seite mussten wir aber auch hören, dass die Besucher bei der Bändchenausgabe zum Teil gute 2 Stunden anstehen mussten, bevor sie an der Reihe waren. Woran hat es gelegen??!! Kamen alle gleichzeitig oder gab es zu wenige Ausgabestellen??

So nach knapp 6 Stunden Autofahrt hieß es nun für uns noch schnell die Zelte, den Grill und den Pavillon aufzubauen. Dann, vor der Mütze Schlaf die wir brauchten, das Wichtigste:
Das „wir sind in Wacken-Bier“. Schlafen, Aufstehen und Essen = Grill anfeuern und das Mittagessen fertig machen. Bei dieser Gelegenheit kann man gleichzeitig auch seine Nachbarn beim Zeltaufbau bewundern und mit hilfreichen, immer wieder gern gehörten Tipps wie, „ sollte da nicht noch ein Hering rein“ und „ ich würd’ das an deiner Stelle abspannen“ näher kennen lernen. Am Besten hält man bei dieser Methode wohl noch ein kühles Bierchen parat!! Ist doch alles nur Spaß!! Gut ich fühlte mich wie ein erfahrener WOAler. Auf in den Biergarten, vorne an der Ecke, am Eingang hieß es, da treffen wir uns. Ja ne is klar, dachte ich mir, wird schon werden und es wurde. Unsere Zugfahrer warteten schon auf uns und bei bestem Wetter, kühlen Bier und den heißen Firefighters rundeten wir unseren Ankunftstag passend ab.

Am nächsten Morgen starteten wir mit einem ausgedehnten Frühstück. Luxus muss sein! Somit waren die Spiegeleier mit gebraten Speck ein willkommener Beginn in den Tag.
Nach dem Frühstück ging es direkt im Anschluss zu Black Metal Stage zu Bülent Ceylan. Witzig war er, dass muss man ihm lassen, auch wenn sich mein Freund ein wenig gefragt hat, was ein Comedian auf der Black Metal Stage bzw. in Wacken zu suchen hat. Aber wie gesagt, witzig war er und der Meute hat es gefallen. In Kombination mit dem guten Wetter und der an sich guten Stimmung, machten wir gleich weiter mit Freiwild. Super Sound und wie man mir als Laien erklärte, auch noch gut abgemischt. Fein also hatten die Jungs die Technik im Griff, so dachten wir, aber auch hier darf man wohl ein wenig ins Schwitzen geraten. *G* Armer Tontechniker, der bei Helloween für den Sound verantwortlich war. 3x blieb den Jungs die Spucke weg, aber dann ging die Post ab. Mir persönlich gefielen die Gitarren Soli von Micha Weidkath und Sascha Gerstner besonders gut. Auch die restliche Bühnenshow mit den Lichteffekten konnte sich mehr als sehen lasse. Und von daher vergeben wir dem Tontechniker oder wem auch immer. Volles Programm, wie man mir sagte. Blind Guardian war für die Jungs ein muss. Blind GuardianHansi hatte den Schalk im Nacken sitzen und begann die Show mit folgenden Worten: „ Scheiß Wetter,(die Sonne brannte) kaum Leute da, aber na ja (wir hätten mal durchzählen müssen, glaub ich 40k 50k..)
Die Show war spitze und irgendwie klang die Stimme diesmal auch deutlich stärker und kräftiger, als bei unserem letzen Konzert in der Phillipshalle. Wie sagte mein Freund so schön: „Er macht für sich ein gutes Guardian Konzert daran aus, ob er beim „ The Bard’s Song“ die Augen schließen und sich von der Stimmung davon tragen lassen kann.“ Und diesmal war es so herrlich wie er sagte!! Und noch mal ein Danke an die paar Leute, die da waren und mitgesungen haben.

Der krönende Abschluss des Abends war Ozzy Osbourne, der „Prince of Darkness“, der die Fans immer wieder mit den Worten „I can’t hear you!“ einheizte. Der Metal – Opa lebt und wie! Er animierte das Publikum durch hüpfen und rennen von einer Bühnenseite zur nächsten und sorgte für eine grandiose Stimmung. Er legte eine geile Bühnenshow hin, die mit gigantischen Pyroefekten und einer tollen Lichtershow bestückt war. Die Fotografen und die ersten Reihen schäumte er mit einer Schaumkanone ein. Nett wie er wa, dachte er sich auch noch, dass der Schaum durchaus wieder runter müsste von den Leuten und kippte einen Eimer Wasser hinterher. Die 10 min. Pause, wurde durch geniale Gitarren- und Drummersoli von Gus G. und Tommy Clueto überbrückt, sodass Ozzy wieder erholt durchstarten konnte.
Ozzy OsbourneEr sang „See you on the other side“, „Mama I’m coming home“, alte Black Sabbath Songs wie „ Road to nowhere“. Songs aus seinen Soloalben „Shot in the dark” und aus seinem aktuellen Album “Scream”. Mit „Paranoid“ beendete er seinen Auftritt und wir gingen müde aber begeistert Richtung Zelt bzw. „Panzer“.

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