Mustasch
Eine der ersten Bands, die am Donnerstag zu sehen waren, waren Mustasch. Und die Schweden verstanden es dem Publikum mit ihren eingängigen Riffs und den treibenden Beats ordentlich einzuheizen. Trotz der drückenden Hitze ließen sich die Fans in den vorderen Reihen zum Springen animieren und auch in den hinteren Reihen war die Stimmung gut.
Nashville Pussy
Weiter ging’s mit Nashville Pussy. Mit ihrem nach Motörhead klingenden Sound und der knapp bekleideten Bassistin erfreuten sie sowohl das Auge als auch das Ohr. Hits wie „Go, Motherfucker, Go!“ veranlassten das Publikum zu Pogo-Einlagen und die Band wurde mit langanhaltendem Applaus belohnt.
Concept Insomnia
Auf der W.E.T-Stage waren nun Concept Insomnia angesagt. Die Frankfurter Newcomer im Bereich Melodic Metal spielten einen guten Auftritt und schafften es den Zuschauern mit ihrer Musik das ein oder andere Kopfnicken zu entlocken. Wenn Concept Insomnia dieses Niveau hält oder gar steigert werden sie auf Festivals bald zu einer Größe werden.
Avenged Sevenfold
Nun stand das erste Highlight des Abends auf der Bühne, was ich erst im laufe dessen realisierte, da ich die Hardrocker aus Kalifornien bisher nicht kannte und nur einmal aufgrund der guten Position im Wacken LineUp in Myspace reinschnupperte. Was die noch so junge Band auf der Bühne abfackelt ist ein wahres Feuerwerk. Ganz besonders hervorzuheben ist die geniale Stimme von M. Shadows. Es ist schwer heutzutage auf die Basics des Hard Rock und Heavy Metal zu spielen und nicht wie der Abklatsch der alten Schule zu klingen. Avenged Sevenfold schafft diese Gradwanderung spielend, klingt modern, jung und frisch und bringt einen eigenen Stil in ein eigentlich schon ausgelutschtes Genre. Respekt. Demenstprechend war es der Band auch ein leichtes die ca. 40.000 schon auf Maiden wartenden richtig einzuheizen. Wahrlich eine würdige Vorband für die englischen Altmeister.
Iron Maiden
Und dann war es so weit. Mit tosendem Beifall wurden die eisernen Jungfrauen von allem begrüßt, was zwei Beine und eine Eintrittskarte für Wacken hatte. Dickinson erklärte zunächst, dass Sie sich etwas ganz besonderes haben einfallen lassen und ein Retro-Themenprogramm durch alle alten Alben führend im Beutel dabei hatten. Und dieses hatte es wirklich in sich. Es wurde wohl kein Klassiker, der nunmer schon seit 38 Jahren agierenden Heavy Metal Legende ausgelassen, kann man überhaupt so anmaßend sein Songs dieser Band davon auszugrenzen. Von Run to the hill, zu Number of the beast, über The Trooper und Be Quick or be dead bis hin zum legendären und auch diesmal wieder vom Publikum fantastisch unterstützten Fear of the Dark, wo sich schon mal schnell eine Gänsehaut einschleichen will. Das Bühnenbild und die Dresses wurden immer auf das aktuell gespielte Album abgestimmt und die Lichtshow und der Sound waren hervorragend. Am meisten beeindruckt, war ich jedoch von der Energieleistung Dickinsons, der sich richtig reinhängte und jeden zwanzigjährigen an diesem Abend mit seiner Leistung in den Schatten stellte. Ein wahrer Donnerstag-Headliner, den Wacken in dieser Qualität nicht mehr so schnell finden wird. Allein dieser Auftritt rechtfertigte schon den Eintritt und hinterließ viele zufriedene junge und alte Gesichter.
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Donnerstag - Freitag - Samstag - Fazit
Oliver Fritsch, Christian Schneider |