Mancher wird sich fragen, wieso Disbelief die Generalprobe Ihres neues Schlachtschiffes „Navigator“ in einen Jugendhaus in Weil der Stadt spielen, wo lediglich knapp 400 Metalheads Platz finden. Die nahe liegende Erklärung ist wohl, dass die Setlist noch nicht gesetzt ist und man in einem kleinen Publikum die eingefleischten Fans wieder findet, die eben auch die größten Kritiker und daher ein gutes Lot für die Stimmigkeit und Qualität der Setlist sind. Aber das Jugendhaus Kloster hat eben auch weit mehr zu bieten, als die meisten Locations der Region, eine Anlage mit wahrlich klasse Sound, die sogar an die Röhre hinreicht, das LKA und die Rofa Ludwigsburg meiner Erfahrung nach in den Schatten stellt. Des Weiteren hatte das JH-Kloster immer eine besondere Beziehung zu regionalen Bands und förderte z.B. Disbelief, End of Green, Undertow, Tales of Sorrow und viele weitere seit derer kleinen Anfänge und ist somit Enstehungsort der jeweiligen Fanbases in der Region. Hinzu kommt eine sehr gemütliche und familiäre Atmosphäre, so dass man sich hier einfach wohl fühlen muss. Von dem her sicherlich eine Homage an die Location, da sie in den schwierigen Zeiten der Bandentwicklung dieser den Rücken gestärkt hat.
Als nächstes spielten Subconscious mit Ihrer Mischung aus Death- und Progressiv Metal auf. Überzeugten mich Credic gerade noch von ihrer gesetzten Spielkunst, so sorgen Subconscious dafür, dass mir kurzweilig der Mund offen stehen bleibt. Das ist wahrlich Progressiv Metal nahe liegend an Perfektion. Alle Achtung vor der musikalischen Reife dieser Band, die in der Besetzung zur Hälfte schon bei der guten Gothic Metal Formation Tales of Sorrow überzeugen konnten. Doch hapert es an zwei Dingen, um den Vergleich mit der Ausmahmeformation von Opeth zu gestatten. Zum einen sind die Kompositionen eindeutig eingängiger und harmonischer und zum zweiten hat man mit Mikael Âkerfeldt eine der besten Röhren des Metalgenres überhaupt am Mikrofon. Insbesondere der Gesang macht hier eben doch deutlich den Unterschied, warum Subconcius bisher noch am Anfang der Leiter stehen. Aber das Potential lässt sich genauso wie bei Credic nicht verbergen. Die neuen Songs rissen in der Summe sogar mehr Christian Schneider |
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