2005 machte die Band Powerwolf mit Ihrem Debüt „Return in Bloodred“ zum ersten Mal nach einer längeren erfolglosen Orientierungsphase unter verschiedenen Bandnamen von sich reden. Man holte den Rumänen Atilla Dorn ans Mikro der sonst deutschen Formation und baute ein entsprechendes Image mit Wölfen und der Düsternis, mit der Rumänien immer noch in zahlreichen Horrorgeschichten verbunden wird, auf. Entstanden ist eine starke Heavy Metal Formation, die auf Lupus Dei beweißt, dass die glorreichen Zeiten des Heavy Metal nicht nur der Geschichte angehören müssen. Schon der Opener steht für die Klasse des Albums. Schöne Gitarrenläufe, ein midtempo Rhythmus, dennoch treibend, starke cleane Vocals Dorns und ein Chor, der alles abrundet. Der zweite Song „We take it from the living“ knüpft direkt daran an und zeigt mitunter auf, dass Dorn an seinem Gesang gearbeitet hat. Er wagt sich nun an wesentlich höhere Parts heran und klingt insgesamt klarer als noch auf dem ersten Outlet. Auf „Saturday Satan“ und „In Blood we trust“ geht der fünfer deutlich aggressiver zu Werke. Ab da stehen die Vorzeichen dann wieder auf Epic gerichtet. „Vampires don’t die“ ist sicherlich der stärkste des Albums. In klassischer Manier mit Chorus im Refrain, einfach nur stark. Insgesamt stellt sich allerdings die Frage, obwohl hier ein Heavy-Metal Feuerwerk abgebrandt wird, was Powewolf mit diesem Release bewegt. Das Genre erfinden sie sicherlich nicht neu. Und den Anschluss an Szenegrößen wie Iron Maiden oder Raphsody in Ihren besten Zeiten schaffen sie auch nicht gänzlich. Der Heavy Metal ist in die Tage gekommen, die Anhängerschaft stark rückläufig, woran stark dieses übertriebene Imagegehabe Schuld ist, das eben Powerwolf auch eben wieder prägt sowie das Alter der Anhängerschaft schuld ist.
Fazit: Diese Scheibe macht einfach Spass, ist Heavy Metal vom Feinsten und kann von Metal-Fans allerart nur empfohlen werden, sofern sie sich nicht bei dem „Wir sind so hart und gruselig“ – Image dieses Genres lachend auf dem Boden wälzen. Das Spezielle Image dieser Band finde ich auch eher negativ auszulegen, da selbst die Musik der Portugiesen Moonspell deutlich „rumänischer“ rüberkommt. 7/10 |
Christian Schneider |
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