Forever in Terror - Restless in the Tide

Forever in TerrorNehmen denn die Jungtalente gar kein Ende mehr. Gerade Sanctity und Anterior abgehakt, rotiert schon wieder der nächste Silberling von einer Band mit sage und schreibe einem Altersdurchschnitt von 17 Jahren in meiner Anlage. In diesem Alter bei einem Major-Label unterzukommen ist allein schon eine Leistung, die näheres Hinhören abverlangt. In den ersten Sekunden deutet sich schon an, was dieses Album zu bieten hat. Metalcore, in welchem vor allem die klassischen Death-Metal Riffs herausragen, gepaart mit eine Portion Thrash-Metal. Die großen Vorbilder dürften demnach wohl Unearth sein. Was allerdings die Jungs (ich denke hier darf wirklich noch davon die Rede sein) aus Cleveland mit Black Metal gemein haben sollen, will sich mir auch beim zweiten Durchlauf einfach nicht erschließen. Fakt ist jedoch, dass sich einiges Potential im Album versteckt, welches sich einem erst nach mehreren Anläufen erst richtig erschließt. In jedem Fall ein Nackenkracher, vor allem der Titelsong überzeugt auf der ganzen Linie. Ein starkes, jedoch nicht grundsolides Erstlingswerk.
Schwächen sind insbesondere beim Gesang auszumachen. Die Screams wirken zeitweise leer und monoton, die cleanen Vocals wirken gezwungen und kraftlos. Des Weiteren fehlt es einigen Songs an Harmonie. Den Übergängen fehlt es phasenweise an Kreativität, so dass einem eine Aneinanderreihung einzelner Parts entgegenspringt. Das sind jedoch alles Kleinigkeiten, die insbesondere im Gesang leicht auszumerzen sind. Übrig bleibt dennoch ein überwiegend positiver Eindruck.


Fazit:
Ein starkes Release, das viel Spaß macht, sich aber mit den üblichen Kinderkrankheiten von Erstveröffentlichungen rumschlagen muss. Es kommt nicht ganz an das Gardemaß Unearth heran. Dennoch ist allen Metalcore Fans ein Reinhören zu empfehlen.
4/10

Christian Schneider

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