Devildriver ist inzwischen eine der großen Hoffnungen der Thrash-Metal-Szene. Es entwickelt sich allmählich ein Fahrwasser einer neuen Thrash Generation angeführt von Trivium, dicht gefolgt von Devildriver und Sanctity. Bisher konnten einen die Amis allerdings noch nicht so recht aus den Pantoffeln hauen, da es noch an Eingängigkeit und guten Songstrukturen ein wenig haperte. Umso gespannter durfte man sein, wie sich diese junge Band weiterentwickelt hat. Und meine Erwartungen wurden um Längen übertroffen. Jeder einzelne Song ist eingängig, hart und dennoch sehr melodiös und auch wieder verspielt.
Die aus dem Death-Metal adaptierten Gitarrenmelodielinien bleiben nicht nur gut im Ohr hängen, sondern sind auch noch brilliant umgesetzt. Diese wechseln sich wieder mit knallharten, schnellen Riffs ab. Die Drums sind wahnsinnig straight und treiben jeden Song voran. Auf cleane Vocals wurden gänzlich verzichtet, die Shouts von Dez sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber echt klasse, wenn man sich mal daran gewöhnt hat, haben allerdings nur selten Gänsehautgarantie wie bei einem Jagger von Disbelief. Die Strukturen überlappen ein wenig, aber so geringfügig, dass viele eigenständige Songs dabei herausgekommen sind. Solch eine Vielschichtigkeit war eher weniger zu erwarten. Erstaunlich wie schnell diese Band sich entwickelt hat. Einfach nur beeindruckend, und einprägsam wie ein Vorschlaghammer, umhauend wie ein Profi-Footballer.
Von bestem Song mag man erst gar nicht anfangen. Wenn es im insgesamt hohen Niveau noch Ausreißer gibt, dann sind es am ehesten wohl These fighting words, Tirades of Truth, Clouds over California, Bound by the moon, Horn of Betrayal… J
Fazit:
Riesenscheibe, die jedem Metal-Fan gefallen wird. Unbedingt anhören. Interessant wird die Entwicklung der Labels untereinander sein, da alle drei Hoffnungsträger des Genres bei Roadrunner unter Vertrag stehen.
9/10