Wacken 2006

Donnerstag (03.08.2006)


Wie sich herausstellen sollte war der Donnerstag im Großen und Ganzen ein Familientag der Schenkers. Robert Schenker, der Big Boss der Scorpions, MSGMichael Schenker in der gleichnamigen Band und sein Sohn Thyson Schenker mit der Band Faster Inferno. Lediglich Victory mischte sich in diese Angelegenheit mit ein. Es ließ alles darauf schließen, dass dieser Abend von den Gitarristen geprägt werden sollte. Musikalisch gesehen ließ sich alles zwischen dem guten alten Roch’N’Roll und ursprünglichen Heavy-Metal der insbesondere in den frühen 80er Jahre geprägt wurde einordnen. Der Abend steigerte sich kontinuierlich. Victory und die Michael Schenker Group (MSG) konnten musikalisch auf der ganzen Linie überzeugen. Jedoch fehlt beiden Bands die Identität; beide konnten in der Songqualität nicht vollends überzeugen. Wenn bei der MSG ein Teil an Eigenständigkeit zu erkennen war, dann das prägnante Gitarrenspiel von Michael Schenker. Sonst konnten es beide Bands damals und heute nicht schaffen sich von anderen Bands dieses Genres bedeutend abzuheben.

 

Scorpions

Zweifelsohne der Höhepunkt des Abends. Schon im Vorfeld schien es darauf hinauszulaufen. Die Fans wurden gebeten Ihre Wunschsongs mitzuteilen, worauf viele schon fast verloren gegangene :-) Rocknummern wieder ausgekramt wurden. Darüber hinaus konnte man mit dem sowieso schon anwesenden Michael Schenker, Uli Jon Roth und dem Ex-Schlagzeuger Hermann Rarebell drei ehemalige Bandmitglieder aufwarten. In einer Gesamtzeit von 2 ½ Stunden feuerte die bis zu Rammsteins Erwachen wohl erfolgreichste und bekannteste Band Deutschlands ein wahres Rockfeuerwerk ab.Scorpians Insbesondere mit den Ex-Bandmitgliedern wurden viele alte Klassiker ausgepackt (zum Beispiel „Big City Nights“), die ich nur bedingt kannte, die einen aber sofort in den Bann zogen. Darauf folgten neuere Granaten wie „In Trance“, „Holiday“ und „Is There Anybody There“. Vor der Zugabe lies dann die Band unter lautem Donnerkrachen einen sicherlich zwei Meter langen Roboterskorpion einlaufen. Abschließend brachten die Scorpions dann mit „Rock you like a hurricane“ ein letztes Mal die Menge zu kochen. Für jeden Scorpion-Fan muss dieses Konzert ein Highlight gewesen sein, da es selbst mich, mit relativ neutralem Standpunkt, mitgerissen hat.

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Christian S.

 

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